Was ist eine Bindungstoleranz?

Was ist eine Bindungstoleranz?

Was ist eine Bindungstoleranz?

Bei diesem Begriff geht es darum, wer von den getrennt lebenden Eltern am ehesten die Einsicht besitzt, dass es für das Wohl des Kindes wichtig ist, dass der Kontakt zum jeweils anderen Elternteil bestehen bleibt.

Was bedeutet fehlende Bindungstoleranz?

Fehlende Bindungstoleranz ist ein Zeichen für eine eingeschränkte Erziehungsfähigkeit und kann in schweren Fällen eine Gefährdung des Kindeswohls nach §1666 BGB darstellen.

Wie zeigt sich Bindungstoleranz?

Als Bindungstoleranz bezeichnet man im engeren Sinne, die Fähigkeit und Bereitschaft getrenntlebender Eltern, die Beziehung des anderen Elternteils zum gemeinsamen Kind zu respektieren und zu fördern. Diese Fähigkeit und Bereitschaft kann bei Eltern aus verschiedenen Gründen eingeschränkt sein oder völlig fehlen.

Was bedeutet nicht Erziehungsfähig?

Eingeschränkte Erziehungsfähigkeit Von einer eingeschränkten Erziehungsfähigkeit spricht man dann, wenn davon ausgegangen wird, dass eine Person zwar das Sorgerecht ganz oder Teile des Sorgerechts ausüben kann, in konkreten Bereichen aber Defizite aufweist.

Wie wird die erziehungsfähigkeit geprüft?

Befragung: Befragung der Elternteile zur Vorgeschichte und zu ihrer Beziehung zum Kind. Beide Eltern werden in der Regel getrennt befragt. Außerdem können bei Elternteilen psychologische Tests eingesetzt werden, um die Bindungsfähigkeit und die Erziehungsfähigkeit zu überprüfen.

Was sind loyalitätskonflikte?

Im Loyalitätskonflikt steht ein Kind zwischen den elterlichen Fronten, denn Loyalität zu einem Elternteil bringt Disloyalität zum anderen Elternteil mit sich. Dieses Dilemma gefährdet die Eltern-Kind-Beziehung und gilt als maßgebend für die kurz- und mittelfristige Anpassung des Kindes nach der Scheidung.

Wie kann man kindeswohlgefährdung beweisen?

Wer eine Gefährdung des Kindeswohls als Instrument im Sorgerechtsstreit nutzen will, muss in der Regel triftige Beweise vorlegen und so belegen können, dass die Vorwürfe gerechtfertigt sind. Gegebenenfalls werden Gutachten in Auftrag gegeben, die dazu Stellung nehmen.

Wann kann das Jugendamt das Sorgerecht entziehen?

Ein Sorgerechtsentzug ist nur möglich, sofern keine Gefahr für das körperliche, geistige oder seelische Wohl des Kindes droht. Die Aufhebung der gemeinsamen Sorge und Übertragung der alleinigen Sorge auf ein Elternteil ist somit nur gerechtfertigt, wenn dieses dem Wohl des Kindes am besten entspricht.

Was versteht man unter erziehungsfähigkeit?

Erziehungsfähigkeit beschreibt die multidimensionale Fähigkeit von Eltern, Verantwortung für Kinder zu übernehmen und Kinder zu erziehen. Für die Begutachtung von Erziehungsfähigkeit in familienrechtlichen Verfahren steht eine Vielzahl an Anforderungskatalogen und Empfehlungen zu Verfügung.

Wie läuft ein Familienpsychologisches Gutachten ab?

Bei allen Gesprächen mit Dritten braucht der Gutachter Schweigepflichtsentbindungen. Oft wird dann ein Gespräch mit den Eltern gemeinsam versucht und es werden die Ergebnisse und Erkenntnisse besprochen. Dann kommt das familienpsychologische Gutachten zu Gericht und wird von dort an die Beteiligten geschickt.

Was beinhaltet erziehungsfähigkeit?

Wie äußert sich ein loyalitätskonflikt?

Loyalitätskonflikte äussern sich in folgenden Symptomen: Widersprüchliche Aussagen bei den Eltern (Kind sagt z.B., es wolle nach den Besuchen nicht mehr zurück, und beim anderen Elternteil, es wolle die Besuche nicht mehr wahrnehmen) Insbesondere bei Verfahren kann das Kind seine persönliche Meinung schnell ändern.